Kreisspiel und Lied: Krokodil, komm tanz´ mit mir!

Altersempfehlung: Kinder ab 1,5/ 2 Jahren

Wusstest Du, dass es weltweit etwa 25 Krokodilarten gibt? Sie sind in tropischen und subtropischen Flüssen und Seen zu finden, das Salzwasserkrokodil kann sogar im Meer leben. Es gibt auch Krokodile, die in der Wüste leben, z.B. in Saharaoasen. Um diese Krokodile geht es in unserem Lied.

Natürlich haben Krokodile vier Beine, auf denen sie laufen. Diese sind ziemlich kurz. Unser Krokodil aus dem Krokodillied kann etwas, das echte Krokodile nicht können: Es kann tanzen, genauer gesagt kann es auf einem Bein hüpfen!

Spielablauf:

Die Kinder stehen im Kreis. Es wird ausgezählt, welches Kind beginnt. Dieses Kind ist das Krokodil. Es kriecht/krabbelt auf Händen und Füßen im Kreis umher.

Das Krokodillied: Krokodil, komm tanz´ mit mir!

Alle singen gemeinsam:

“Es war einmal ein Krokodil, das lebte in der Wüste. Das Krokodil traf einen Freund/eine Freundin, den/die es herzlich grüßte. Guten Tag, mein liebe/r Freund/in, gehen wir zu zwei´n. Das Krokodil nahm seine/ihre Hand und sie hüpften auf einem Bein.”

Das Kind in der Kreismitte sucht sich währenddessen ein anderes Kind aus, mit dem es im Refrain zusammen in der Kreismitte tanzt. Sie fassen sich an den Händen, haken sich mit den Ellbogen ein oder tanzen jeder für sich – und das auf einem Bein! Alle anderen Kinder stehen im Kreis, schauen zu und singen (und klatschen):

“Krokodil, Krokodil, ein/e liebe/r Freund/in (der) tanzt mit dir, Krokodil, Krokodil, zusammen in der Wüste.”

Eine ganz wundervolle Version von dem Lied hat Jürgen Fastje gemacht. Vielen Dank dafür, Jürgen!

Schaut mal rein in das Video, es lohnt sich!

Eine Rhythmusbegleitung zum Lied

Für eine rhythmische Begleitung sind der Phantasie natürlich keine Grenzen gesetzt.

Je nach Altersgruppe kannst Du die Begleitung einfacher oder komplizierter gestalten.

2 – 4 jährige Kinder: Rasseln funktioniert immer! Um das Gehör etwas zu schulen, können die Kinder entweder im Refrain oder in der Strophe mitrasseln. So lernen sie, Liedteile voneinander zu unterscheiden und auf Einsätze zu achten.

4 – 6 jährige Kinder: Wenn das Rasseln zu langweilig ist, können die Kinder das Lied auf Klangstäben begleiten, indem sie die Silben einzelner Wörter auf den Klangstäben mitspielen: z.B. bei Kro- ko- dil 3 Schläge auf den Klangstäben spielen.

Oder die Kinder begleiten das Lied auf Trommeln. Dazu eignet sich ein einfacher Rhythmus, wie auf dem Liedblatt eingezeichnet ist, Bass Bass – Klatsch (in die Hände klatschen), oder Bass- Bass- Ton oder Ähnliches.

Da das Lied von der Akkordstruktur mit drei Akkorden einfach aufgebaut ist, können die Kinder es auch mit Klangbausteinen* so begleiten, dass diese auf dem jeweiligen Akkordton gespielt werden.

Urprünglich hatte ich es recht tief notiert (in D-Dur), zum Singen mit Kindern sollte es aber hoch gesetzt werden. Weiter unten findest Du die transponierten Noten in G-Dur.

Krokodil, komm tanz mit mir!
Das einbeinig tanzende Wüstenkrokodil

Zum Singen mit Kindern in G-Dur:

Link: Das Krokodil in der Wüste (pdf)

Zu dieser Melodie gibt es noch einen weiteren Text:

Ein weiterer Liedtext: “Das Krokodil und die Maus”

Zur gleichen Melodie gibt es noch einen weiteren Liedtext.

Dieser Text ist entstanden, als ich in den Winterferien in Dresden zu Besuch war, die Gitarre mit hatte und – warum auch immer – an Wüstenmäuse denken musste. Die gibt es wirklich! Es gibt nicht nur Wüstenkrokodile, sondern auch Wüstenmäuse. Sie werden auch Rennratten genannt, Sand- oder Wüstenrennmäuse. Zuhause sind sie in der Wüste von Nordafrika bis zum Osten von Asien. Oft werden sie bei uns auch als Haustiere gehalten.

In dem Liedtext geht es darum, dass die Wüstenmaus Angst vor dem Krokodil hat und vor ihm wegrennt. Später hilft das Krokodil der Maus, als sie gestolpert ist und nicht mehr alleine aus dem Loch herauskommt.

Es zeigt, dass wir manchmal vor Dingen Angst haben, die später ganz anders sind.

Außerdem zeigt es, dass wir Freunde manchmal dort finden, wo wir sie gar nicht vermuten.

1. Strophe:
Es war einmal ein Krokodil, 
das lebte in der Wüste.
Das Krokodil traf eine Maus,
die es ganz ängstlich grüßte.

2. Strophe:
"Liebe kleine Wüstenmaus,
ich habe mich verlaufen.
Du siehst so nett und freundlich aus,
bin weit weg von Zuhaus´."

Refrain:

Krokodil, Krokodil,
die kleine Maus hat Angst vor dir.
Krokodil, Krokodil,
mitten in der Wüste.

Krokodil, Krokodil,
die kleine Maus hat Angst vor dir.
Krokodil, Krokodil,
mitten in der Wüste.

3. Strophe:
Da erschrak die kleine Wüstenmaus
und floh in ihr Versteck.
Das Krokodil stand traurig da,
alle rennen vor ihm weg.

4. Strophe:
Schnell lief die kleine Wüstenmaus
und stolperte - oh jeh - !
Das hat sie nicht geseh´n, das Loch
und brach sich einen Zeh.

Refrain:
Krokodil, Krokodil,
die kleine Maus hat Angst vor dir.
Krokodil, Krokodil,
mitten in der Wüste.

Krokodil, Krokodil,
die kleine Maus hat Angst vor dir.
Krokodil, Krokodil,
mitten in der Wüste.

5. Strophe: 
Von Ferne sah das Krokodil 
die kleine Wüstenmaus.
Sie saß dort in dem Loch allein
und kam nicht mehr heraus.

6. Strophe:
"Liebe kleine Wüstenmaus,
komm, halt dich an mir fest.
Ich zieh´ dich aus dem Loch heraus
und bring dich in dein Nest."

7. Strophe:
Die Maus hielt sich am Rücken fest
und zeigte ihm den Fluss
so wurden beide Freunde 
und sie tanzten zum Abschiedsgruß:

Refrain:
Krokodil, Krokodil,
die kleine Maus, sie tanzt mit dir.
Krokodil, Krokodil,
zusammen in der Wüste.

Krokodil, Krokodil,
die kleine Maus, sie tanzt mit dir.
Krokodil, Krokodil,
zusammen in der Wüste.

Krokodil, Krokodil,
die kleine Maus, sie tanzt mit dir.
Krokodil, Krokodil,
zusammen in der Wüste.

Krokodil, Krokodil,
die kleine Maus, sie tanzt mit dir.
Krokodil, Krokodil,
zusammen in der Wüste.

Gestaltung des Liedes “Das Krokodil und die Maus”

Altersempfehlung: Kinder ab 4 Jahren

Teile die Gruppe auf:

Ein Kind spielt das Krokodil, ein Kind ist die Maus, die anderen Kinder singen und musizieren.

1. Strophe - Kindergruppe singt, 
Krokodil und Maus laufen durch den Raum:
Es war einmal ein Krokodil, 
das lebte in der Wüste.
Das Krokodil traf eine Maus,
die es ganz ängstlich grüßte.

2. Strophe - das Krokodil singt alleine 
(ggf. mit Unterstützung durch die Spielleitung): 
"Liebe kleine Wüstenmaus,
ich habe mich verlaufen.
Du siehst so nett und freundlich aus,
bin weit weg von Zuhaus´."

3. Strophe - Kindergruppe singt, 
die Maus läuft vor dem Krokodil weg:
Da erschrak die kleine Wüstenmaus
und floh in ihr Versteck.
Das Krokodil stand traurig da,
alle rennen vor ihm weg.

4. Strophe - die Maus läuft durch den Raum, 
stolpert und fällt hin. Alle singen:
Schnell lief die kleine Wüstenmaus
und stolperte - oh jeh - !
Das hat sie nicht geseh´n, das Loch
und brach sich einen Zeh.

5. Strophe - das Krokodil sieht die Maus von Weitem 
und kommt herbei. Alle singen: 
Von Ferne sah das Krokodil 
die kleine Wüstenmaus.
Sie saß dort in dem Loch allein
und kam nicht mehr heraus.

6. Strophe - das Krokodil steht vor dem Loch 
und singt alleine (ggf mit Hilfe der Spielleitung):
"Liebe kleine Wüstenmaus,
komm, halt dich an mir fest.
Ich zieh´ dich aus dem Loch heraus
und bring dich in dein Nest."

7. Strophe - die Maus hält sich am Rücken des Krokodils fest 
und zeigt dem Krokodil den Weg zu ihrem Mäusenest 
in der Nähe des Flusses. Alle singen:
Die Maus hielt sich am Rücken fest
und zeigte ihm den Fluss
so wurden beide Freunde 
und sie tanzten zum Abschiedsgruß:

Refrain - Maus und Krokodil tanzen. 
Im letzten Refrain können dann alle Kinder gemeinsam tanzen. 
Alle singen und klatschen mit:
Krokodil, Krokodil,
die kleine Maus, sie tanzt mit dir.
Krokodil, Krokodil,
zusammen in der Wüste.

Krokodil, Krokodil,
die kleine Maus, sie tanzt mit dir.
Krokodil, Krokodil,
zusammen in der Wüste.

Dann können die Rollen getauscht werden.

Das Lied lässt sich einfach auf der Gitarre, auf der Ukulele oder auf dem Klavier begleiten.

Die Tonart ist natürlich variabel, je nachdem, wie es für die Gruppe und dich für den Gesang am besten passt.

Zum Thema “Angst” gibt es übrigens auch eine Klanggeschichte: Knuddel hat Angst

Der Einsatz von Liedern im Bereich Sprachförderung

Mit Sprachförderung ist gemeint, die Sprachentwicklung von Kindern mit sprachlichen Verzögerungen gezielt zu fördern. Gemeint sind damit nicht diejenigen, die aufgrund von Gehörproblemen oder anderen körperlichen Ursachen in der Sprachentwicklung verzögert sind. Das sollte von Experten geklärt werden!

Sprachförderung passiert im Alltag automatisch: Beim Essen wird über die Nahrungsmittel gesprochen, es werden gemeinsam Bilderbücher angesehen, Aktivitäten werden sprachlich begleitet. Es gibt zahlreiche Literatur zur Sprachförderung und gut durchdachte Materialien. Dabei wird gezielt auch Musik eingesetzt, denn:

Sprachförderung durch sprachliche Mittel hat Grenzen. Genau da setzt die Musik an:

Beim Hören von Musik sowie auch von Sprache nimmt das Gehirn zuerst die Melodie, den Sprachfluss, das Intuitive wahr. Die Feinheiten werden erst danach verarbeitet. Mit Hilfe von Liedern lässt sich Wahrnehmung des Sprachflusses schulen und durch die Wiederholung der Liedmelodien verfestigen:

Das Training von musikalischen Strukturen führt auch zur Verbesserung in den sprachlichen Strukturen.

Wortfelder durch Liedtexte erweitern

Liedtexte eignen sich besonders gut, um Wortfelder zu thematisieren und in einen Kontext zu setzen. So kann über Liedtexte gesprochen werden, Lieder können themenzentriert eingesetzt werden und lockern den Alltag auf. Musik und Sprache kann mit Bewegung und Rhythmus verknüpft werden.

Das Singen von Liedern schult das Gehör: Kleineren Kindern fällt es oft schwer, zwischen Strophentext und Refrain zu unterscheiden. Im Lied vom Krokodil kommen im Strophentext und im Refrain unterschiedliche Bewegungen vor und unterschiedliche musikalische Begleitungen (Klatschen im Refrain).

Genaues Hinhören und Zuhören ist auch bei diesem Spiel wichtig: Hört du was?

Musikalische und sprachliche Strukturen erkennen

Übt man mit den Kinder gezielt den Einsatz von Instrumenten an bestimmten Stellen im Lied oder Bewegungen, die an bestimmte Stellen im Liedtext verknüpft sind, wird die Wahrnehmung musikalischer und damit auch sprachlicher Strukturen trainiert.

Das Wichtigste ist: Musik macht Spaß und Kinder haben große Freude daran, sich zur Musik zu bewegen und Instrumente auszuprobieren. Dann werden die sprachlichen Fähigkeiten ganz natürlich und nebenbei geschult.

Also: Viel Spaß mit dem Krokodil und der Maus!

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